aus / from: Jazzpodium 48 (November 1999) p. 47


Louis Moondog Hardin starb am 8. September im Alter von 83 Jahren an Herzversagen in Münster. Der aus Kanas City stammende Musiker verlor mit 16 sein Augenlicht nach einem Unfall, studierte Musik an der Iowa School for the Blind und übersiedelte 1943 nach New York. Hardin startete seine Karriere zunächst als Percussionist, in den frühen 60er Jahren trat Moondog mit seinem Wikinger-Qutfit mit Charles Mingus auf, wirkte in dem Film "Chappaqua" neben William Burroughs, Alan Ginsberg und Ravi Shankar mit und legte Platten mit atonalem Jazz und Madrigalen vor. Später machte er gemeinsame Sachen mit Avantgardekomponisten wie Philip Glass und Steve Reich und übersiedelte 1974 nach Recklinghausen. In den letzten 2 Jahrzehnten legte er 20 Platten vor.